In den letzten Jahren ist die schöne, artenreiche Streuobstwiese „Sengerfeld“ auf dem Plateau des Göttinger Hainberges leider nicht mehr gemäht worden. So hat sich der Waldrand allmählich in die Wiese hineingefressen und insbesondere unter den Obstbäumen, aber auch auf den Freiflächen haben sich viele, schon hüfthohe, junge Ableger von Kernobst sowie Stockausschläge von Schlehen, Hartriegel usw. entwickelt.
Wir haben deshalb bereits im Winter dem Göttinger Stadtforst angeboten,
dass wir uns nach Abschluss unserer Arbeiten in den Naturschutzgebieten
gern um diese Wiese kümmern wollen. Zur Vorbereitung unserer
Pflegeaktion hat der Stadtforst dann vor kurzem die
Wiese zwischen den Baumreihen bereits mähen lassen. Leider ist das
Mähgut bisher wegen der nassen Witterung auf der Fläche geblieben. Der
Forst hat aber die baldige Beseitigung zugesagt.
So haben wir heute mit vierzehn RüRiG`s begonnen, die
Stockausschläge mittels vier Akku-Freischneidern und diversen Astscheren
zu beseitigen. Das Schnittgut konnten wir in einem Container ablegen,
den der Bauhof der Stadt noch am Vormittag am
Rand der Wiese abgestellt hat. Außerdem haben wir teilweise mit Harken
das feuchte, gemähte Gras zu langen Reihen zusammengeharkt, um das
spätere Aufnehmen und den Abtransport zu erleichtern.
Nun wird Wiese bald wie ein Chamäleon weiter ihre Farben wechseln: Erst
blau von Veilchen, dann gelb von Primeln und Löwenzahn, dann lila vom
Wiesenschaumkraut , bald rosa von der Kuckuckslichtnelke, dann gelb vom
Hahnenfuß, blau vom Wiesensalbei und weiß
von den Margariten und schließlich wieder blau vom
Wiesenstorchschnabel. Und nach einer sich schon abzeichnenden reichen
Baumblüte werden sich die Spaziergänger im Sommer und Herbst hoffentlich
auch an einer reichen Obsternte erfreuen Können.